Ablaufplan Tag 1: (Start 8:00)

Material und Vorbereitung

Instruktion und Durchführung

Die Begrüßung sollte möglichst interaktiv verlaufen. Der Sinn und Zweck der Projektwoche sollte klar werden und es sollte eine Bestandsaufnahme der Erfahrungen und Meinungen der Schüler:innen gemacht werden

Es könnten folgende Punkte angesprochen werden:

• „Was wisst ihr über den IT-Bereich?“
• „Hattet ihr schonmal mit diesem Bereich zu tun und wenn ja, könntet ihr das bitte einmal genauer erläutern?“
• „Kennt ihr jemanden der im IT-Bereich arbeitet?“
• „Interessiert ihr euch für diesen Bereich?“
• „Inwieweit habt ihr im Alltag (vielleicht auch bis jetzt unbewusst) Kontakt zum IT-Bereich?“

Der Einstieg kann ausschließlich verbal ablaufen oder auch dadurch unterstützt werden, dass die Schüler:innen zusätzlich kurz die wichtigsten Eckdaten zu IT recherchieren und vorstellen.

Im Anschluss ist es sinnvoll den Tagesablauf zu erläutern:

• Vorstellung der Projektwoche
• IT-Berufsintressentest
• Methodenvorstellung Stand-up
• Recherche zum Thema IT – 4 Berufsfelder – Arbeitsblätter
• Präsentationsphase/Abschlussrunde

Die Schüler:innen können zu jeder Zeit Fragen stellen, wenn welche auftreten.

Da es während der Projektwoche vorkommen kann, dass nicht jeden Tag und auch nicht zu jedem Block die gleiche Lehrkraft anwesend ist, ist es sinnvoll vor jedem neuen Block eine/n Schüler:in erläutern zu lassen, was bisher besprochen und bearbeitet wurde. Dadurch gewinnt die jeweilige Lehrkraft einen Überblick über bereits bearbeitet Themen und darüber welche noch fehlen.

Zu Beginn jeden Tages kann der Austausch in Form eines „Daily Standup-Meeting“ (siehe S. 9) durchgeführt werden. 

• Ziel ist es die Arbeiten aufeinander abzustimmen und einen Plan für den Tag zu haben
• Dabei können von den Schüler:innen folgende drei Fragen beantwortet werden
  • Was habe ich seit dem letzten Daily Standup erreicht?
  • Was werde ich heute erreichen?
  • Erwarte ich Hindernisse und kann das Team mir dabei helfen?
• Wichtig ist das dabei 10 Minuten nicht überschritten werden

Vorstellung der Aufgabe / der Projektwoche “My Website“

• inkl. der Anforderungen (siehe S.9)

Am Ende des ersten Blockes wird der Berufsinteressentest durchgeführt. (Siehe Anhang, S. 45-60)
Nach der ersten Pause beginnt die Selbstbestimmte Lerneinheit zum Thema Berufe in der IT.

• 3 Berufsgruppen (Projekt Manager, Frontend Designer, Backend Developer) + Einführung in die verschiedenen Berufe im IT-Sektor
• Gruppengröße: 3 Personen (ein Thema kann von mehr als einer Gruppe bearbeitet werden)
• Die Arbeitsblätter zu den vier Gruppen können als Hilfestellung für die Gruppenarbeit und Präsentation genutzt werden. Sie müssen aber nicht direkt mit ausgehändigt werden, wenn die Klasse genug eigene Ideen zur Strukturierung hat
• Schüler:innen die Präsentationen zu den jeweiligen Themen der E-Learning Kurse erarbeiten lassen ( mit PowerPoint, Plakaten, etc.)
• Am Ende der Präsentationen können die Schüler:innen noch Quiz erstellen (z.B. über Kahoot) 

Die Präsentation der Ergebnisse im dritten Block.

Gemeinsames lösen der Quizzes am Ende der Präsentationen. Den vortragenden Schüler:innen können nach den Vorträgen noch Fragen gestellt und ein Feedback gegeben werden.
Reflexion des Tages.

Zusätzliche Informationen Tag 1

Erklärung Projekt „My Website“

Ziel der Projektwoche ist es, eine Idee zu einer eigenen Website mit einem eigenen Thema zu entwickeln. Die Website soll mit Hilfe von Canva, Wix.com, studio.polotno, Wordpress oder ähnlichen Tools erstellt werden. NICHT mit PowerPoint. Die genannten Tools sind kostenlos und studio.polotno.com lässt sich auch ohne Anmeldung nutzen.

Website ist ein zusammengesetztes Wort aus den Begriffen World Wide Web und Site (dt. Standort). Website ist die Bezeichnung für einen kompletten Internetauftritt im Internet. Eine Website besteht aus mehreren Webseiten.
Das Thema für die Website dürfen sich die Schüler:innen selber überlegen.

Diese Website soll inhaltlich erdacht und optisch designt werden. Am Ende der Projektwoche wird die gesamte Idee vor einer Jury/der gesamten Gruppe gepitcht.

Auf dem Weg dahin werden viele relevante Themen zum Bereich Informationstechnik (IT) besprochen. Es werden einige Berufsfelder genauer kennengelernt und der Ablauf eines Projektes besprochen. Dazu zählen der Projektplan, Umgang mit schwierigen Situationen und auch Teambuilding-Maßnahmen.

Was ist ein Stand-Up-Meeting?

• Verbesserung der Kommunikation
• Identifikation von Schwierigkeiten/Hindernissen in nur 10 Minuten
• Erhöhung der Entscheidungsfindung
• Kenntnisse aller werden erweitert
• Die Fortschritte werden transparent gemacht
• Nachlässigkeiten können nur schwer verborgen werden

Erklärung der Berufsfelder 

Projekt Management

Projektorientiertes Arbeiten ist mittlerweile Bestandteil der meisten modernen Unternehmen. Deshalb sind Projektmanager:innen für die erfolgreiche Umsetzung der Vorhaben unerlässlich.

Projektmanager:innen leiten Projekte, koordinieren die ihnen zugewiesenen Projekte eines Unternehmens und müssen diese Projekte mit einem dafür vorgesehenen Budget erfüllen. Sie leiten die für die Umsetzung zuständigen Teams. Somit übernehmen Projektmanager:innen eine große Verantwortung.

Projektmanager:innen überwachen und regulieren in den Unternehmensprojekten drei wesentliche Phasen. Diese sind:

Projektmanager:innen steuern und überwachen im Rahmen der Durchführung die notwendigen Ressourcen wie finanzielle Mittel, Mitarbeiter:innen und Zeit.

Gute Projektmanager:innen weisen klare Führungskompetenzen auf. Sie sind selbstbewusst und präsentieren ihre Vorschläge mit Überzeugung. Sie treten sicher auf und können sich auch bei Widerstand durchsetzen. Neben diesen Soft Skills benötigen erfolgreiche Kandidat:innen folgende Fähigkeiten:

• Eigeninitiative,
• Problemlösungsfähigkeit,
• Kreativität,
• Unternehmerisches Denken,
• Teamfähigkeit,
• Kommunikative Kompetenzen,
• Kritikfähigkeit,
• Flexibilität

Die Kommunikation von Projektmanager:innen sollte klar und präzise sein. Sie sind gut organisiert und koordinieren die nötigen Aufgaben fristgerecht. Ein Bewusstsein für mögliche Probleme und die Fähigkeit, Notfallpläne zu erstellen und auf Zwischenfälle zu reagieren, zeichnen gute Projektmanager:innen ebenso aus. Sie benötigen Empathie, um die Leistung und die Fähigkeiten des Teams einschätzen zu können

Frontend Designer:innen

Webdesigner:innen erstellen, gestalten und optimieren Websites. Dabei setzten sie das gewünschte „Corporate Design“ der Auftraggeber:innen gestalterisch und technisch um, sodass Kund:innen und Unternehmen im Internet ansprechend dargestellt werden. 

Die Kreation von Animationen, Grafiken und Layouts sowie die Menüstruktur, Chatfunktion und Sprachsteuerung gehören zu den Aufgaben, die das Webdesign erfüllen muss. Die weiteren Tätigkeiten von Webdesigner:innen sind:

• Gespräche mit Kund:innen führen und gemeinsam die Webseite planen
• Corporate Design erarbeiten und grafisch umsetzen
• Logos, Schriftzüge, Grafiken und Animationen erstellen
• Layout, Struktur und Nutzerfreundlichkeit der Webseite gestalten
• Technisches Know-how auf dem neuesten Stand halten
• Langfristige Kund:innenbetreuung und stetige Optimierung der Websites
• Umsetzung von jeglichen technischen Wünschen der Kund:innen

Erfolgreiche Webdesigner:innen sind kommunikativ und gehen auf neue Kund:innen. In der sich schnell wandelnden technischen Welt bilden sie sich ständig weiter. 

Technisches Fachwissen zu Themen wie Coding, Content-Management-Systemen oder Spezialtechnologien wie Quellcode-Bearbeitung oder barrierefreien Websites sind sehr wichtig. Manche Webdesigner:innen fokussieren ihre Arbeit insbesondere auf den grafisch-ästhetischen Bereich und geben die technischen Funktionalitäten an Spezialist:innen weiter. 

Neben einem fundierten technischen Wissen hinsichtlich Website-Gestaltung und einer kreativen Ader sind einige Soft Skills im engen Kontakt mit Kund:innen ebenfalls von Vorteil. Webdesigner:innen sollten sowohl im Team als auch allein arbeiten können, ihre Arbeit gut organisieren und Deadlines einhalten.

Backend Developer:innen

Backend-Entwickler:innen erarbeiten Systeme, fügen Ergänzungen hinzu und warten die bestehenden Systeme und Anwendungen.

Im Backend geht es häufig um die Verarbeitung von Daten, die an das Frontend gesendet werden.

Zu den Aufgaben von Backend-Entwickler:innen zählen:

• Das Umsetzen und Programmieren von Systemen und Anwendungen
• Die Analyse der Anforderungen sowie die Entwicklung, Konzeption, Implementierung und Pflege eines Systems bzw. einer Anwendung
• Die Systeme und Programme zu testen und zu dokumentieren
• Interne Entwickler:innen bei ihrer Arbeit zu unterstützen
• Mit den Frontend-Entwicklern an einem System zu arbeiten
• Kundengespräche durchzuführen
• Elemente und Funktionen zu implementieren

Benötigte Hard Skills

• Gute HTML5-, CSS3- und JavaScript-Kenntnisse
• Mindestens eine Programmiersprache, z. B. Python, Node.js, PHP,  Ruby on Rails,  Java, C/C++
• Guter Umgang mit relationalen Datenbanken und SQL
• Grundkenntnisse des Frontend-Bereichs
• Englischkenntnisse

Benötigte Soft Skills

• Teamfähigkeit
• Blick für Innovationen
• Offenheit für Neues
• Kreativität
• Organisationsgeschick
• Analytisches Denkvermögen